Stapler werden in vielen Bereichen benötigt. Es gibt sie mit Verbrennungsmotoren, Gasantrieb und als Elektrostapler. Letztere sind die erste Wahl, wenn es um Lärmreduktion und Abgasfreiheit geht. Stapler mit Verbrennungsmotor können etwas leistungsfähiger sein und zum Einsatz kommen, wenn sehr schwere Lasten zu heben sind. Beim Palettentransport im Lager, aber auch beim Be- und Entladen von Lkws, Waggons und Containern werden sehr oft die leisen und energieeffizienten Elektrostapler verwendet.
Vorteile der Elektrostapler im Überblick
- Abgasfrei und leise
- Kostengünstiger Batterieantrieb des Elektromotors
- Akku spart Platz, daher auch Einsatz in engen Lagergängen möglich
- Batterie zum Teil wechselbar daher vielseitig einsetzbar
- Als gebrauchtes Modell günstig in der Anschaffung, gut für kleine Betriebe geeignet
- Lässt sich auch günstig mieten, um Auftragsspitzen abzufangen
Einsatz der Elektrostapler
Stapler müssen sehr unterschiedliche Aufgaben bewältigen, weshalb auch die Modelle mit Verbrennungsmotor unbedingt benötigt werden. Im Außenbereich beim Transport über weitere Strecken und beim hohen Heben sehr schwerer Lasten sind sie unverzichtbar. Sehr moderne und hochwertige Dieselstapler fahren inzwischen auch vergleichsweise schadstoffarm, sodass sie sich auch im Innenbereich einsetzen lassen. Dazu sind bestimmte Voraussetzungen erforderlich, etwa ein offenes Lager mit sehr guter Luftzirkulation. Elektrostapler können uneingeschränkt im Innenbereich fahren. Auch sie sind durchaus sehr leistungsfähig. Ihre Akkus werden immer besser, mit der modernen Lithium-Ionen-Technologie halten sie lange durch. Wichtig ist für die Betriebe, dass die Elektromotoren dieser Stapler typischerweise viel weniger verschleißen, was die Betriebskosten deutlich senkt. Darüber hinaus sind die Module des Motors und des Akkus vergleichsweise kompakt im Fahrzeug unterzubringen, sodass der Einsatz in kleinen, engen und geschlossenen Bereichen gut möglich ist.
Elektrostapler-Arten
Die verschiedenen Arten dieser Flurförderfahrzeuge werden für unterschiedliche Einsätze benötigt:
- Elektro-Frontstapler: Diese sogenannten Gegengewichtstapler verfügen über eine charakteristische Hubeinheit. Sie besteht aus Hubmast und Gabeln, dahinter befindet sich der Fahrersitz in der meist offenen Fahrerkabine. Elektro-Frontstapler setzt man vorwiegend für den Umschlag, den Transport und das Stapeln von Europaletten ein. Im Innenbereich sind die elektrisch betriebenen Frontstapler die erste Wahl. Der Motor liegt unter dem Fahrersitz, was einen tiefen Schwerpunkt schafft und somit die ausgezeichnete Standsicherheit gewährleisten kann. Mit einer Hecklenkung entsteht eine hohe Wendigkeit, der Einsatz in einem engen Gang ist daher kein Problem.
- Elektro-Schubmaststapler: Dieses elektrisch angetriebene Flurförderzeug wird beim innerbetrieblichen Transport zum Kommissionieren und zum Ein- und Auslagern der Paletten in sehr hohen Regalen eingesetzt. Damit er in den engen Gängen eine gute Sicht hat, sitzt der Fahrer meistens quer zur Fahrtrichtung. Für den Transport sperriger und langer Güter in engen Gängen gibt es Ausführungen des Fahrzeugs als Vier-Wege-Schubmaststapler. Dessen Fahrtrichtung lässt sich bedarfsweise an die Anforderungen anpassen. Das Fahrzeug kann stufenlos in vier Grundrichtungen gesteuert werden (vorwärts, rückwärts und in beide Richtungen seitwärts). Die Hebekraft kann 2,5 Tonnen, die Hubhöhe 9,6 Meter erreichen. Solche Stapler verwenden hauptsächlich Betriebe der Stahl-, Holz- und Kunststoffindustrie für das Befördern langer Bauelemente und Rohre.
- Kommissionierer: Wenn es vorrangig um das Kommissionieren geht, kommt der elektrisch angetriebene Kommissionierer zum Einsatz. Diese Fahrzeugklasse mit ihren unterschiedlichen Hubhöhen unterteilt sich in Vertikal- und Horizontalkommissionierer.
- Hochhubwagen sind sehr manövrierfähig und lassen sich sehr einfach zum Teil oder ganz manuell bedienen. Sie kommen im gesamten Logistikbereich zum Einsatz. Die Lastgrenze liegt bei maximalen Höhen von 5,60 m bei 5,4 Tonnen. Der Fahrer kann mit dem Stapler laufen oder diesen stehend auf dem Fahrerstand bedienen.
- Niederhubwagen heben bis zu 3,3 Tonnen in maximalen Höhen um einen Meter, sie sind beim Be- und Entladen an der Rampe sowie in der Lebensmittelbranche erforderlich.
- Elektro-Schmalgangstapler sind so konzipiert, dass sie sich in Lagergängen einsetzen lassen, die nur wenig breiter als sie selbst sind. Der Schmalgangstapler hebt bis zu 1,5 Tonnen und kann auf bis zu 15 Meter Höhe heben. Die Bedienung erfolgt aus einer offenen Kabine heraus. Der Fahrer arbeitet dadurch immer auf Augenhöhe mit der Last. Das ermöglicht das bequeme und sichere Kommissionieren direkt aus den Regalen. Die Palettenaufnahme erfolgt mit einer Schwenkschub- oder Teleskopgabel.
Warum setzen Betriebe Elektrostapler ein?
Für den Einsatz spielen Kostengründe, die praktische Anwendung und teilweise gesetzliche Auflagen eine Rolle. So ist es nicht erlaubt, in vollkommen oder überwiegend geschlossenen Räumen Dieselstapler einzusetzen. Der Elektroantrieb ist von vornherein umweltfreundlich und gesundheitlich unbedenklich. Zu Letzterem trägt auch die Geräuscharmut der Motoren bei, was im Innenbereich für den Arbeitsschutz ausschlaggebend ist. Die Betriebskosten sind gering wegen der geringen Stromkosten und des geringeren Verschleißes der Motoren. Im logistischen Innenbereich ist die Kompaktheit ein erheblicher Pluspunkt, weil Elektromotoren mitsamt Akku weniger Platz als ein Elektromotor benötigen. In engen Lagergängen punkten die Fahrzeuge mit hoher Wendigkeit bei gleichzeitig großer Hubhöhe, was den Anforderungen des modernen Lagers entgegenkommt. Gelagert wird aus Kostengründen bevorzugt vertikal. Hierfür werden zudem manövrierfähige Fahrzeuge benötigt, die in ihrem Fahr- und Beschleunigungsverhalten flexibel sind.
Gebrauchter Elektrostapler
Wenn Betriebe über den Einsatz von Staplern nachdenken, bieten sich der Neu- oder Gebrauchtkauf sowie die Miete an. Start-ups, kleinere Betriebe und Unternehmen, die das Förderfahrzeug nur temporär benötigen, kaufen oft gebraucht. Hierbei ist zu beachten, dass der gebrauchte Premiumstapler dem neuen Value-Fahrzeug überlegen sein kann. Idealerweise führen die Firmen vor der Anschaffung eine Funktions- und Nutzenanalyse durch. Dabei geht es um folgende Fragen:
- Wo erfolgt der vorrangige Einsatz: Innen oder außen? Wenn viel im Außenbereich gearbeitet wird, fragt sich, wie lange das Fahrzeug ohne Stromzugang im Einsatz bleiben muss.
- Wie ist der Boden des Lagers beschaffen? Der Boden kann eben oder uneben, trocken oder oft feucht sein.
- Sind Steigungen zu überwinden? Starke Steigungen kosten den Elektromotor viel Energie.
- Wie breit sind die Lagergänge?
- Welches maximale Gewicht muss transportiert werden und welche maximale Hubhöhe muss bewältigt werden?
- Welche Bedieneigenschaften sind maßgebend? Auch die Ergonomie spielt eine Rolle.
Beim Kauf spielt die gute Qualität des Fahrzeugs die Hauptrolle. Datenblätter der Hersteller erleichtern auch beim gebrauchten Elektrostapler die Kaufentscheidung.
Elektrostapler mieten
Auch die Miete ist eine Option. Manche Unternehmen benötigen das Fahrzeug nur für Auftragsspitzen oder besondere Anforderungen, die zeitlich begrenzt auftreten. Darüber hinaus kann ein vorhandener Elektrostapler auch einmal ausfallen, die Miete schafft dann schnellen Ersatz. Viele Anbieter ermöglichen die Kurzfristmiete und übernehmen innerhalb dieses kurzen Zeitraums auch den Service für das Fahrzeug.